Werden die Missempfindungen jedoch zum regelmäßigen Begleiter, können verschiedene Ursachen dafür verantwortlich sein.
Durchblutungsstörungen:
Sie sind eine sehr häufige Ursache für eingeschlafene Arme und verursachen eine kurzzeitige Unterbrechung der Blutzufuhr, wenn man längere Zeit auf dem Arm oder der Hand liegt. Sobald man seine Position ändert, kehrt das Gefühl in den Gliedmaßen zurück.
Vorsicht: Bestimmte Herz-Kreislauf-Erkrankungen können ebenfalls zu Durchblutungsstörungen führen und sollten bei häufigem Auftreten ärztlich untersucht werden.
Eingeklemmter Nerv:
In bestimmten Liegepositionen, vor allem am Bauch und im Seitenbereich, kommt es häufig zum Problem, dass Hände und Arme unter dem Körper eingequetscht werden. Durch den Druck wird die Verbindung zwischen Gehirn und Nerv kurzzeitig unterbrochen, es kommt zum Kribbeln und zu Taubheit.
Vorsicht: Tritt das Kribbeln sehr häufig auf, könnte dies ein Hinweis auf chronische Nervenschäden und eine Polyneuropathie sein, welche abgeklärt werden sollte.
Ungünstige Liegeposition:
Sie kann den Schlaf enorm beeinträchtigen. Die "eingeschlafenen" Gliedmaßen sind dann ein Anzeichen für eine Fehlbelastung und eine beeinträchtige Reizweiterleitung.
Vitaminmangel:
Er ist manchmal ein Grund für Missempfindungen in den Armen oder Beinen, vor allem ein Mangel an Vitamin B1, B9 oder B12 sowie ein Eisen- oder Magnesiummangel.
Karpaltunnelsyndrom:
Bei diesem Syndrom ist der Mittelhandnerv an der Innenseite des Handgelenks eingeklemmt und kann zum Beispiel durch Überbelastung, Entzündungen oder andere Erkrankungen ausgelöst werden. Das nächtliche Kribbeln in den Armen kann sich zu starken Schmerzen ausbreiten und bis in die Schulter ausstrahlen. Eine ärztliche Untersuchung ist hier unbedingt notwendig.
Weitere Ursachen können unter anderem auch Erkrankungen der Wirbelsäule, Migräne, Rheuma oder Multiple Sklerose sein.
Oft kommt es nur zu einem Kribbeln in den Händen – je nach Ursache können aber noch weitere Symptome hinzukommen:
Verspannungen
Rückenschmerzen
Schmerzen in den Händen
Missempfindungen
Taubheitsgefühle der Hände und Arme
Gefühl von Nadelstichen in den Händen
Schwächegefühl
Kopfschmerzen
Koordinationsprobleme
Herzrasen
Sollte auch nur ein leichter Verdacht auf eine andere schwerwiegende Ursache bestehen, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Was man selbst tun kann
Wie beschrieben entsteht das Taubheitsgefühl in den häufigsten Fällen aufgrund von kurzzeitigen Durchblutungsstörungen oder eines eingeklemmten Nervs – sofern kein anderes medizinisches Problem zugrunde liegt.
Folgende Tipps können im Akutfall angewendet werden und dienen der Vorbeugung:
Ausschütteln der Arme: Um die Durchblutung wieder anzukurbeln, sollten die Arme ausgeschüttelt werden.
Sitz- oder Liegeposition anpassen
Greifbewegungen: Sie können dabei helfen, Blut in die Fingerspitzen zu pumpen, indem man die Finger spreizt und sie dann zur Faust ballt.
Kühlen: Kaltes Wasser regt die Durchblutung an.
Bewegung im Alltag: Vorbeugend kann regelmäßige Bewegung dabei helfen, Fehlhaltungen und dadurch entstandene Durchblutungsstörungen zu behandeln.
Lösen der Verspannungen
Wärme entspannt die Muskeln
Durch einfache Änderungen können Taubheitsgefühle vermieden werden. Treten die Probleme jedoch häufiger auf oder werden von anderen Symptomen zusätzlich begleitet, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um andere medizinische Ursachen auszuschließen.
Wenn Sie mehr über Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen und deren Linderung erfahren möchten, kommen Sie einfach zu uns in die Apotheke – wir beraten Sie gern.